Über uns

Das Heil- und Erziehungsinstitut für Seelenpflege-bedürftige Kinder Eckwälden e.V. ist eine über viele Jahrzehnte gewachsene Einrichtung der Jugend- und Eingliederungshilfe mit einer Schule am Heim am Fuße der schwäbischen Alb.

Grundlage der heilpädagogischen Arbeit ist die anthroposophische Menschenkunde Rudolf Steiners. Die Mitarbeiterschaft des Instituts besteht aus anthroposophisch aus- bzw. weitergebildeten Heilpädagogen, Lehrern, Sonderschullehrern, Heilerziehungspflegern, Erziehern und Sozialpädagogen. Weitere Kollegen sind im therapeutischen, sozialen und psychologischen Fachdienst, in der Verwaltung, der Gärtnerei, der Hausmeisterei, der Küche und der Hauswirtschaft tätig.

Im Heimbereich und in der Schule werden Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsschwierigkeiten unterschiedlichster Art betreut.
Zum Heimbereich gehören vollstationäre Wohngruppen, zwei Tagesgruppen, die Soziale Gruppenarbeit und die heilpädagogische Einzelbetreuung in Kindergärten.

Die Schule am Heim ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit den Förderschwerpunkten Emotionale und Soziale Entwicklung (Bildungsgang Lernen) und Geistige Entwicklung (inklusive Berufsschulstufe). In ihr werden die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus den Wohn- und Tagesgruppen und Schüler, die zu Hause wohnen, nach dem Waldorflehrplan unterrichtet.

0 bis 3 jährige Kinder können unsere inklusive Krippe besuchen, die neben der anthroposophischen Heilpädagogik und der Waldorfkindergartenpädagogik auf Grundlage der Kleinkindpädagogik nach Emmi Pickler arbeitet.

Entstehung der anthroposophischen Heilpädagogik

Es begann in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg. Dr. Rudolf Steiner gründet, angeregt durch die Initiative Emil Molts, des Direktors der Waldorf-Astoria-Fabriken, die Freie Walddorfschule auf der Stuttgarter Uhlandshöhe; die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise wird auf einigen Bauernhöfen erprobt; in den Laboren der Weleda werden medizinische Präparate durch anthroposophische Ärzte hergestellt und im Klinisch-therapeutischen Institut in Arlesheim bei Basel und auf dem Lauenstein in Jena finden sich Kinder ein, deren Entwicklung verzögert oder unvollständig ist.

Auf dem Rückweg von Breslau, wo Rudolf Steiner an Pfingsten des Jahres 1924 den „Landwirtschaftlichen Kurs“ gehalten hat, nach Dornach in der Schweiz, bitten ihn drei junge Männer (Albrecht Strohschein, Siegfried Pickert und Franz Löffler) um einen Zwischenhalt in ihrer Einrichtung, dem Lauenstein. Sie haben Fragen, die sich mit der Betreuung von Menschen mit unvollständiger Entwicklung befassen. Aufgrund dieses Besuches beginnt Rudolf Steiner im Juni am Tage nach Johanni vor einer kleinen Schar von Menschen in Dornach einen Vortragszyklus bestehend aus zwölf Reden, in denen er grundlegende Ausführungen zum Verständnis und zur Behandlung seelenpflege-bedürftiger Kinder und Jugendlicher macht. Er gibt menschenkundliche Hinweise und stellt dar, wie sich Pädagogen auf ihre Erziehungsaufgabe vorbereiten können. Im klinisch-therapeutischen Institut in Arlesheim zeigt er anhand der Schicksale einiger Kinder auf, unter welchen Gesichtspunkten sie in ihrer Entwicklung gefördert und geheilt werden können.

Dieser „Heilpädagogische Kurs“, wie der Vortragszyklus sehr bald genannt wird, bildet die Grundlage der anthroposophischen Heilpädagogik. Nach 1924 wurden eine Reihe von Heil-und Erziehungsinstituten für Seelenpflege-bedürftige Kinder in ganz Deutschland und in den europäischen Ländern gegründet. Die anthroposophisch-heilpädagogische Bewegung umspannt heute die ganze Welt.

Dr. Franz Michael Geraths (31.05.1901 – 24.07.1966), der Gründer des Heil-und Erziehungsinstituts Eckwälden machte sich bereits Ende der 1920er Jahre mit den Grundzügen dieser Heilpädagogik bekannt.

Sie wurden zur Grundlage seiner segensreichen Arbeit.

Qualitätsentwicklung

Das Institut Eckwälden hat sich freiwillig für die Arbeit mit dem Qualitätsentwicklungsverfahren „Wege zur Qualität“ entschieden. Diese Arbeit ist zum einen eine Antwort auf die Bedürfnislage und Notwendigkeit im Innenverhältnis des Instituts. Ziel ist, dass Entwicklungsprozesse innerhalb der Aufgabengemeinschaft auf der Grundlage von „Wege zur Qualität“ wahrgenommen, gestaltet und innovativ fortgeführt werden. Dies geschieht auf Grundlage des Leitbildes, der Konzeptionen und der Aufgabenbeschreibungen.

Zum anderen haben das Institut Eckwälden und der örtlich zuständige Träger der Jugendhilfe Leitlinien zur Bewertung der Qualität der Leistungsangebote und der Qualitätsentwicklung vereinbart. Der Träger der Einrichtung hat sich selbst verpflichtet, seine interne Qualitätsentwicklung zu beschreiben.

Die Verantwortung für die Umsetzung von „Wege zur Qualität“ trägt der geschäftsführende Institutsrat. Eine unterstützende Funktion bei der Umsetzung von „Wege zur Qualität“ leistet eine bereichsübergreifende Impulsgruppe.

Jährlich stattfindende Zertifizierungs-Audits durch die international tätige Confidentia (www.confidentia.info) und interne Klausuren für die gesamte Mitarbeiterschaft sind zentrale Elemente und integrale Bestandteile der Verfahrensanwendung.

„Wege zur Qualität“ ist eine ganzheitliche und prozessorientierte Arbeitsmethode, die speziell für Einrichtungen entwickelt wurde, in denen der Mensch im Mittelpunkt der Aufgabe steht (Beziehungsdienstleistungen). Als Qualitätsentwicklungsverfahren schafft „Wege zur Qualität“ die Voraussetzungen für freies schöpferisches Handeln. Die Einbettung in laufende Reflexions- und Korrekturprozesse, die eigenverantwortlich in die internen Abläufe integriert werden, sichert diesen offenen Teil der eigenen Tätigkeit gegen Fehlentwicklungen ab (www.wegezurqualitaet.info).

Wir sind in folgenden Verbänden Mitglied:

im Spitzenverband

dem Paritätischen Wohlfahrtsverband 


Der Paritätische

 
und im
Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen e.V.  

Bundesverband